Ein gebrauchter Tag

2 Niederlagen innerhalb einer Woche erlebt man als FC Bayern München Fan eher selten. Die Niederlage gegen Stuttgart im letzten Heimspiel der Saison war etwas für die Statistik, sonst hatte sie für München keine Bedeutung. Die Endspielniederlage im DFB-Pokal war aber ein Wirkungstreffer.

Der Reihe nach. Wir, Monika, Jochen –ein Fanclub-Kollege aus Winnenden- und ich fuhren kurz vor 7 Uhr los. Die 600 km sollten eigentlich kein Problem darstellen. Eigentlich! Gefühlt gab es ab Bayreuth 100 Baustellen und genau so viele Staus. Das Navi leitete uns mal runter von der Autobahn mal wieder drauf. Natürlich in den nächsten Stau. Wir kamen erst kurz nach 16 Uhr in unserem Hotel in Mahlow, an. Das lag nicht an den vielen ausgedehnten Pausen, von denen es nur eine gab. Ca. eine Viertelstunde zur „Halbzeit“. Wie man sich vorstellen kann waren wir da schon ganz schön angefressen. Den Tag hatten wir uns anders vorgestellt.

Einchecken und dann zur S-Bahn. Ab da ging es wieder. Nach ca. 1 Stunde kamen wir am Olympiastadion an. Unsere Fanclub-Spezls fanden wir, zu unserer Überraschung, sehr schnell. Gemeinsam ging es dann ins Stadion. Der Rest ist schnell erzählt. Bayern verliert 1:3, was unsere Stimmung nicht gerade hob. Mein Motto: „Gewinnen wollen, verlieren können“! So ist der Sport. Über verdient oder nicht, braucht man nicht zu diskutieren. Im Fußball geht es nicht darum, sondern wer hat beim Schlusspfiff mehr Tore geschossen. Wie sagte schon Oliver Kahn: „immer weiter“.

Das Pech blieb uns treu. Wir gingen nach dem Schlusspfiff schnell aus dem Olympiastadion. Da wir außerhalb Berlins wohnten, wollten wir die letzte S-Bahn nicht verpassen. Nach dem Umsteigen am Bahnhof Friedrichstraße hielt die Bahn am Potsdamer Platz, wo wir wegen einem technischen Mangel umsteigen mussten. Leider hatte die Lok, in die wir mussten auch einen technischen Defekt. Aussteigen und auf die nächste S-Bahn Richtung Mahlow warten. Gegen 24 Uhr waren wir dann am Hotel. Ein „Absacker“ in der Hotelbar war der gelungene Beginn des Sonntages.

Die Heimfahrt über die Autobahn Richtung Schweinfurt, nicht über Nürnberg, verlief recht ereignislos. Was uns aber nicht ärgerte. Nach ca. 5 ½ Stunden waren wir zu Hause. Trotz einer ausgedehnten Frühstückspause und einer kurzen Zigarettenpause.

Noch eine Bemerkung: Menschen, die sich über eine lange Autofahrt oder über ein verlorenes Fußballspiel aufregen, haben zum Glück keine größeren Probleme. Es gibt auf dieser Erde Milliarden Menschen, die gerne diese Probleme hätten und keine anderen. In diesem Sinne bis zur nächsten Saison.

Nachsatz: Es regen sich viele darüber auf, dass die Bayernspieler bei der Siegerehrung nicht Spalier für den Sieger gestanden haben. In einigen Kommentaren konnte man lesen, dass das offiziell gar nicht vorgesehen ist und üblicherweise auch nicht gemacht wird. Auch von den Franktfurtern letztes Jahr nach deren Niederlage gegen Dortmund. Also „Ruhe bewahren“. Was man leider gar nicht bzw. selten liest, ist die Geschmacklosigkeit der Eintrachtfans mit einem Banner „Heynckes lebt-Stand jetzt“. So etwas gehört sich nicht!

Stimmen zum Spiel!

 

Spielanalayse von Christopher von miasanrot.de!

 

 

Ein gebrauchter Tag
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